VirtualBox ist eine plattformübergreifende Virtualisierungssoftware, die es ermöglicht, mehrere Betriebssysteme gleichzeitig auf einem einzelnen physischen Computer auszuführen. Die Software wird von Oracle entwickelt und vertrieben und ist als Open-Source-Software verfügbar[1][2][5].
VirtualBox wurde ursprünglich von der InnoTek Systemberatung GmbH aus Baden-Württemberg entwickelt. Im Februar 2008 wurde das Unternehmen von Sun Microsystems übernommen, wodurch das Produkt als Sun xVM VirtualBox weitergeführt wurde. Nach der Übernahme von Sun Microsystems durch Oracle im Jahr 2010 wird VirtualBox von Oracle als Oracle VM VirtualBox weiterentwickelt[1][3][4].
Im Januar 2007 wurde VirtualBox erstmals als freie Software veröffentlicht. Bis Ende 2010 existierten zwei Varianten: eine proprietäre Version mit vollem Funktionsumfang und die Open Source Edition (OSE) mit eingeschränkten Funktionen. Seit Version 4.0 (Dezember 2010) steht VirtualBox ausschließlich als quelloffene Software unter der GNU General Public License (GPL) zur Verfügung. Zusatzfunktionen wie USB-2.0/3.0-Unterstützung sind über das proprietäre Extension Pack verfügbar[1][3].
VirtualBox kann auf verschiedenen Betriebssystemen als Wirtssystem (Host) installiert werden, darunter Windows, Linux, macOS, Solaris, FreeBSD, OS/2 und Genode. Als Gastsystem (Guest) können zahlreiche x86- und x64-Betriebssysteme betrieben werden, etwa verschiedene Linux-Distributionen, Windows-Versionen, OS/2, BSD-Derivate oder DOS-basierte Systeme[1][2][4].
Zu den wichtigsten Funktionen gehören:
- Erstellung und Verwaltung virtueller Maschinen (VMs)
- Unterstützung für Snapshots (Systemzustände speichern und wiederherstellen)
- Gemeinsame Ordner für den Datenaustausch zwischen Host und Gast
- Netzwerk- und USB-Unterstützung (erweiterbar durch das Extension Pack)
- Headless-Betrieb und Kommandozeilensteuerung über VBoxManage[8]
- Unterstützung des OVF-Formats für den Austausch von VMs zwischen verschiedenen Virtualisierungsplattformen[6]
VirtualBox wird häufig für Softwareentwicklung, Testumgebungen, Schulungen, Systemmigrationen und das risikofreie Ausprobieren neuer Betriebssysteme eingesetzt.
VirtualBox ist als quelloffene Software unter der GPL verfügbar. Erweiterte Funktionen wie USB 2.0/3.0, Remote Display und PXE-Boot für Intel-Karten sind im Oracle VM VirtualBox Extension Pack enthalten, das unter einer proprietären Lizenz (PUEL) steht und kostenlos für den privaten und Bildungsbereich genutzt werden darf[1][3].
VirtualBox gilt als eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Virtualisierungslösungen für den Desktop-Bereich. Durch die breite Plattformunterstützung, die einfache Bedienung und die Verfügbarkeit als Open-Source-Software ist sie sowohl bei Privatanwendern als auch in Unternehmen und Bildungseinrichtungen populär.
- Virtualisierung
- Open-Source-Software
- Systemsoftware
- Softwareentwicklung
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/VirtualBox [2] https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/VirtualBox [3] https://de.opensuse.org/VirtualBox [4] https://wiki.archlinux.de/title/VirtualBox [5] https://www.oracle.com/de/virtualization/virtualbox/ [6] https://www.computerweekly.com/de/tipp/Workstation-KVM-und-VirtualBox-Mit-OVF-Dateien-Hypervisor-Grenzen-ueberwinden [7] https://stadt-bremerhaven.de/virtualbox-7-1-veroeffentlicht/ [8] https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/VirtualBox_im_Headless-Modus_starten